Werden die Menschen, nachdem sie die ruhige, saubere Stadt in der Corona-Periode erlebt haben, ihr Auto gegen ein Fahrrad oder E-Bike eintauschen? Das klingt verlockend, aber wie wollen wir sie alle aufladen?
Wie sollen wir all diese Elektrofahrzeuge aufladen? Es gibt kaum noch öffentliche Ladestationen. Bei Privatpersonen kann man das einfach zu Hause an der Steckdose im Schuppen oder im Flur machen. Aber für ein Unternehmen, ein Hotel oder ein Sharing-Konzept ist das wesentlich schwieriger. Das Aufladen ist oft teuer, gefährlich und vor allem sehr mühsam.
Bislang gibt es drei Arten der Aufladung:
Mit dem passenden Adapter in der Steckdose. Die meisten Menschen laden ihren E-Bike-Akku am Stromnetz in einer 230-V-Steckdose auf. Aus Sicherheitsgründen muss es sich bei gewerblicher Nutzung um eine speziell für diesen Zweck gekaufte Steckdose handeln, z. B. von Bosch. Bis vor kurzem nahm fast jeder seinen Akku vom Fahrrad ab und brachte ihn zum Laden ins Haus. Nach einer Reihe von Vorfällen mit explodierten Batterien, wie etwa bei Domino's, wo am 8. August eine überhitzte Batterie Feuer fing, ist dies in den meisten Unternehmen nicht mehr erlaubt. Jetzt ist es ein Trend, Batterien zu integrieren (wie Van Moof) und das Fahrrad draußen aufzuladen. Für Unternehmen mit vielen E-Bikes bedeutet dies einen Wust von verschiedenen Kabeln, manchmal in Kombination mit Ladestationen, über die man stolpert, die man verliert und die korrodieren.
Der Austausch von Akkus oder das Einsammeln leerer E-Bikes ist die einzige Option für viele Sharing-Konzepte. Für den Nutzer ist es zwar schön und einfach, das E-Bike überall stehen zu lassen (sogenanntes "Free Floating"), aber ein nachhaltiges Modell scheint das nicht zu sein. Für die Kommunen sind herumliegende Fahrräder eine Verschandelung des Stadtbildes und für die Anbieter ist das Einsammeln und Aufladen ein großer Aufwand. Parteien mit tiefen Taschen wie Uber haben dies ohne Rücksprache mit den Regierungen eingeführt, werden aber nun von den Kommunen eingeschränkt. Grundsätzlich sind die Kommunen mit Teilkonzepten für den elektrischen Leichtverkehr zufrieden, aber dieser muss mit ausgewiesenen Plätzen zum Parken und Laden "semi free floating" organisiert werden.
Bislang sind teure und unhandliche kabellose Ladestationen die einzige Möglichkeit für Anbieter, die draußen kabellos laden wollen. Diese Ladestationen sind an ein bestimmtes Fahrradmodell mit einem integrierten Ladeanschluss gekoppelt. Das Unternehmen Gobike erhielt von der Stadt Rotterdam einen Zuschuss von 1,6 Millionen Euro und ging anschließend in Konkurs. Danach standen unzählige teure Ladestationen ungenutzt herum, weil sie nur für Gobike geeignet waren.
TILER wird seine universelle Ladekachel für E-Bikes Ende 2020 einführen. TILER ist überzeugt, dass seine benutzerfreundliche, drahtlose und nachhaltige Lösung zu einer guten Infrastruktur für die Elektrifizierung der Städte beiträgt.
Weniger Autos, keine hängenden Drähte oder große, teure Ladestationen für eine Art von Fahrrad. Auch nach der Corona-Ära sollten wir gemeinsam dafür sorgen, dass die Städte ruhiger und sauberer werden.
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